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"Einen Tag warten"

Interpretation zu "Einen Tag warten" von Ernerst Hemingway:

Entstanden in Klassenstufe 8!


Wenn ich den Titel „Einen Tag warten“ lese, stelle ich mich auf eine Geschichte mit positivem Ereignis ein, auf das gewartet wird. Dies stellt sich allerdings als Irrtum heraus.

In der Kurzgeschichte von Ernest Hemingway „Einen Tag warten“ aus dem Lehrbuch Verstehen und Gestalten C8, geht es um einen kranken Jungen, der denkt, dass er stirbt.

Der Neunjährige hat Grippe mit hohem Fieber. Es wird ein Arzt gerufen, der meint er hätte 102°. Daraufhin benimmt sich der Junge seltsam. Er liegt ruhig und will nicht schlafen.  Der Vater beschließt ihm vorzulesen. Es hilft jedoch auch nicht. Plötzlich fragt das Kind, wann es sterben werde und erhält vom Vater die Erklärung, dass die Körpertemperatur in zwei Maßeinheiten gemessen werden kann.

Die Kurzgeschichte zeigt, man solle erst nachfragen, wenn man sich unsicher ist und nicht gleich das Schlimmste  befürchten.

Es gibt zwei Hauptpersonen. Das sind ein kranker neunjähriger Junge und sein Vater. Als der Arzt ihm mitteilt er hätte 102° quälen ihn schlimme  Gedanken. Er denkt an seinen Tod. So weigert er sich einzuschlafen und auch das Vorlesen des Vaters scheint er nicht wahrzunehmen. Der Knabe starrt die ganze Zeit auf das Fußende seines Bettes, denn er wartet auf Gevatter Tod. Dieser kommt bekanntlich ans Fußende des Bettes. An der Wahl 102° merkt man sofort, hier kann etwas nicht stimmen. Dem gegenübersteht die große Verzweiflung des Kindes. Von Anfang an ist klar, der Sohn müsste nicht so leiden. Durch fragen und reden mit Anderen kann man sich oft viel Leid ersparen. Man sollte sich nicht nur Rat bei Gleichaltrigen sondern auch bei Erwachsenen suchen.

 Nachdem der Vater dem Kind erklärt hat, dass man die Körpertemperatur in zwei Maßeinheiten messen kann, löst sich der Blick langsam, so als ob er noch nichtganz glauben kann, dass der Tod ihn doch nicht holt. Man spürt die Erleichterung. Nur langsam erholt er sich. Sein negatives Denken hat ihn mehr belastet als seine eigentliche Krankheit.

Der Vater kümmert sich sehr um seinen kranken Sohn. Er liest ihm lange vor, sitzt an seinem Bett und achtet darauf dass die Medikamente regelmäßig eingenommen werden.

Es existiert eine liebevolle Vater- Sohn- Beziehung, denn der Jung gestattet nur ihm ins Zimmer zu kommen, Daran sieht man, dass er dem Vater vertraut.  Außerdem möchte der Sohn, dass sich niemand ansteckt. Das zeigt Verantwortungsbewusstsein.

Es gibt auch formale Besonderheiten, wie die folgende: „Ach“ (Z.95) nimmt eine ganze Zeile für sich alleine ein. Dieses Wort ist sehr bedeutend. Es stellt die Erkenntnis des Knaben dar, dass er nicht sterben wird.

Eine weitere Besonderheit ist die wörtliche Rede. Zu Anfang sind es immer nur kurze Sätze. Das liegt daran, dass der Sohn denkt, er würde sterben. Der Vater hält sich auch zurück, denn er möchte die Genesung vorantreiben. Nachdem der Vater weiß, sein Kind wartete den ganzen Tag auf den eigenen Tod, beginnt er zu erklären. So werden die wörtlichen Reden immer länger.

Wenn man gleich das Schlimmste annimmt, muss man „Einen Tag warten“, sich quälen und Verzweifeln. Nur die Freude auf ein positives Ereignis rechtfertigt es, einen Tag zu warten.

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